Was ist ein Wildgewürz?

Besonders in der Herbst- und Winterzeit sind sie ein Genuss für alle Feinschmecker und eine leckere Alternative zu Steak und Hähnchenbrust: Wildgerichte. Der herbe Geschmack wird mit warmen und würzigen Aromen von Kräutern und Gewürzen wie Wacholderbeeren, Lorbeer und Nelken abgerundet. Neben Reh sind auch Wildschweinbraten, Hirsch, Hase sowie Fasan sehr beliebt und können vielfältig und abwechslungsreich zubereitet werden.

Aus was besteht Wildgewürz?

Der Inhalt vom Wildgewürz kann sehr unterschiedlich sein. Zu den typischen Wildgewürzen zählen Nelken, Lorbeer, Rosmarin, Piment und zum Teil auch Zimt. Besonders wichtig in der Gewürzmischung für Wild sind jedoch die Wacholderbeeren. Denn sie sorgen erst für den charakteristischen Geschmack und mildern mit ihrem Aroma den herben Wildgeschmack etwas ab.

Wie schmeckt Wildgewürz?

Wie die Mischung schmeckt, hängt von den Wildgewürz Bestandteilen ab. In den meisten Gewürzmischungen sind Wacholderbeeren enthalten, die mit ihren herzhaft bitter-süßlichen Noten den Geschmack sehr gut abrunden – genauso wie Lorbeer. Rosmarin und Thymian verleihen dem Gericht ein würzig-herbes Aroma mit leicht bitteren Noten. Die Schärfe des Pfeffers sorgt für ein ausgewogenes Geschmackserlebnis.

Gibt es eine Wildgewürz Alternative?

Wer nach einer Wildgewürz Alternative sucht, kann gern etwas mutiger sein. Denn Wild verträgt neben den Standard-Gewürzen auch etwas ausgefallenere Geschmacksrichtungen. So kann man Hirsch wunderbar mit Lebkuchengewürz aromatisieren. Wildschwein schmeckt z. B. mit asiatischen Gewürzen wie Kreuzkümmel, Ingwer und Sternanis erfrischend anders. Orangenzesten geben eine fruchtige Note. Vanille harmoniert zu Kaninchen und mit gemahlenen Kaffeebohnen erhält man neben einem tollen Geschmack auch eine wunderschöne Farbe. Dazu werden diese grob zerkleinert und wie eine Panade zusammen mit Gewürzen wie Salz, Pfeffer und Lorbeerblättern auf dem Fleisch verteilt.

Kann man Wildgewürz selber machen?

Wer sein Wildgewürz selber machen möchte, benötigt nur ein paar Zutaten. Wir möchten heute eines unserer Lieblings-Wildgewürz Rezepte mit Euch teilen, das Euch ein bisschen in Festtagsstimmung versetzen wird:

10 Wacholderbeeren
1 Lorbeerblatt
2 El schwarzer Pfeffer
5 Nelken
8 Pimentkörner
1 El getrocknete Orangenschale
1 El Zimt
Alle Zutaten in einen Mixer geben und zerkleinern. Danach die Gewürzmischung in einer licht- und luftdichten Dose aufbewahren.

Ihr könnt auch frische Wildgewürz Zutaten verwenden. Gebt dazu einfach Rosmarinnadeln, Thymian, Lorbeerblätter, Zimtstange und Wacholderbeeren in ein Gewürzsack und hängt es in die Sauce bzw. zum Braten. So spart Ihr Euch später das mühselige Herausfischen der Kräuter.

Wie kann man Wildgewürz verwenden?

Die Anwendung von Wildgewürz kann ganz unterschiedlich sein und je nach individuellem Geschmack variieren. Wer den Wildgeschmack etwas abmildern möchte, legt das Fleisch über Nacht in Joghurt oder Buttermilch ein. Das macht die Fasern des Fleisches zudem schön zart.

Egal, ob Ihr das Wildgewürz für Reh oder Wildschwein, das Wildgewürz zum Grillen oder das Wildgewürz für Hirschgulasch verwendet – die Wildgewürz Dosierung sollte lieber etwas großzügig ausfallen, da wie schon geschrieben, der Eigengeschmack des Fleisches recht kräftig ist. Passt aber auf, dass Ihr das Aroma von Hirsch und Co. nicht zu sehr überdeckt. Als Richtwert nehmt Ihr ca 2 EL Gewürzmischung für 250g Wild. Verwendet es entweder angerührt mit etwas Öl als Marinade oder gebt es als Rub trocken auf das Fleisch. Das schmeckt besonders gut, wenn Ihr es anschließend grillen möchtet.

Mit dem Wildgewürz könnt Ihr übrigens nicht nur Fleisch aromatisieren, sondern auch Saucen abschmecken.

Kleiner Tipp: Wild wird schnell trocken beim Garen, daher solltet Ihr bei der Zubereitung ein bisschen aufpassen. Verwendet das Wildgewürz zum Einlegen oder für Marinaden. Das bewahrt das Fleisch vor dem Austrocknen und die Aromen haben mehr Zeit, tief in das Fleisch einzudringen. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Fleischstücke nach dem Würzen mit Speckscheiben zu bedecken. Einen Braten könnt Ihr zudem regelmäßig mit dem Bratensaft und Fond begießen.

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