Was sind Rosa Beeren?
Was sind Rosa Beeren?
Rosa Beeren werden zwar auch Roter Pfeffer genannt, doch sind sie botanisch nicht mit dem Pfeffer verwandt. Sie wachsen an bis zu 9 Meter hohen Brasilianischen Pfefferbäumen (Schinus terebinthifolius) und werden deswegen manchmal als Schinusfrucht bezeichnet. Rosa Beeren werden reif geerntet und dann schonend getrocknet. Anders als Pfeffer besitzen sie keine Schärfe. Trotzdem sind Rosa Beeren aufgrund ihres vollmundigen, leicht süßlichen Geschmacks, ihrer strahlenden Farbe und ihrer vielseitigen Verwendbarkeit hierzulande sehr beliebt.
Wonach schmecken Rosa Beeren?
Die kleinen Beeren überraschen durch einen zarten, süßlich-aromatischen Geschmack, der ein wenig an Wacholder erinnert. Das volle Aroma tritt jedoch erst dann zutage, wenn man die Beeren zerdrückt, mörsert oder mahlt. Dann verströmen sie einen sinnlichen Duft mit Facetten von Zedernholz, Kiefernnadeln und Zitronenschale. Für den unvergleichlichen Geschmack sorgen vor allem die ätherischen Öle und der enthaltene Zucker, der dem Roten Pfeffer ihre süßliche, fruchtige Note verleiht.
Wozu passen sie?
Ebenso wie Salz und Pfeffer verleihen getrocknete Rosa Beeren vielen Gerichten den letzten geschmacklichen Schliff. Mit ihrem einzigartigen Aroma bereichern sie die Küche enorm. Sie passen sehr gut zu Fisch, Meeresfrüchten, Geflügel, Wild und Fleisch. Auch zu Gemüse und in hellen Saucen machen sie sich gut. Dank ihrer facettenreichen Geschmacksnoten harmonieren Rosa Beeren auch gut mit Süßspeisen wie Desserts und Schokolade. In Cocktails, fruchtigen Bowlen oder im Gin Tonic sind sie ein wahrer Hingucker und sorgen für ein aufregendes Geschmackserlebnis.
Wie lassen sie sich verwenden?
Rosa Beeren entfalten ihr Aroma am besten, wenn sie direkt aus der Pfeffermühle über ein Gericht gegeben werden. Alternativ kann man den Roten Pfeffer mörsern. Da das Aroma der Beeren nicht hitzebeständig ist, werden sie am besten erst kurz vor dem Servieren hinzugegeben oder als Tischgewürz eingesetzt. Die Dosierung sollte sparsam erfolgen.
Aufgrund ihrer auffälligen Farbe werden rosa Pfefferbeeren gerne auch dekorativ zum Garnieren von Käse, Fisch oder Fleischgerichten verwendet.
Woher stammen Rosa Beeren?
Die rot leuchtenden Beeren wachsen an immergrünen, bis zu 9 Meter hohen Pfeffersträuchern in den südamerikanischen Tropen, die vor allem in Brasilien und auf La Réunion beheimatet sind. Dort werden die Beeren schon seit vielen Jahrhunderten als Heilmittel, sowie zur Veredelung alkoholischer Getränke verwendet. Im 16. Jahrhundert gelangten die Rosa Beeren erstmals nach Europa, wo sie bis in die 1960er Jahre als Pfefferersatz verwendet wurden. Mit dem Aufkommen der französischen Nouvelle Cuisine in den 1970er Jahren gelangte der Rote Pfeffer auch hierzulande ins kulinarische Rampenlicht und ist seitdem nicht mehr aus der deutschen Küche wegzudenken.
In welcher Form sind Rosa Beeren erhältlich?
Getrocknete Rosa Beeren sind nicht nur als Einzelgewürz im Handel zu finden, sondern manchmal auch als Bestandteil von hochwertigen bunten Pfeffermischungen. Kombiniert mit weißem, grünem und schwarzem Pfeffer bilden die Rosa Beeren eine faszinierende Komposition, die das Auge ebenso wie den Gaumen erfreut. Gelegentlich sind die Früchte auch eingelegt in Salzlake erhältlich.
Welche gesundheitlichen Wirkungen werden Rosa Beeren zugeschrieben?
In ihrer Heimat Südamerika verwendet und schätzt man die Rosa Beeren traditionell als Heilmittel. Bestandteile wie Amyrin, Cymen und Cubeben sollen Atemwegserkrankungen, Grippesymptome oder Erkältungen lindern. Im Roten Pfeffer haben Forscher rund fünfzig Inhaltsstoffe nachgewiesen, die entzündungshemmend und antibakteriell wirken. Aufgrund der hohen Anteile an ätherischen Ölen sollten die Rosa Beeren aber in der Küche nur sparsam eingesetzt werden, da sie bei zu hohem Verzehr Darmbeschwerden auslösen können.
Rezepte mit Rosa Beeren
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