Levante-Küche

Was ist Levante-Küche? | Rezepte der Levante-Küche | Spezialitäten der Levante-Küche | Gewürze der Levante-Küche

Cremiges Hummus, Couscous-Salat, würzige Falafel-Bällchen und direkt daneben honigsüße Baklava – eine feste Speisenfolge gibt es in der levantinischen Küche nicht: Auf der üppig gedeckten Tafel tummeln sich die raffinierten Köstlichkeiten in vielen kleinen Schälchen nebeneinander. Der ganze Raum ist erfüllt vom herrlichen Duft orientalischer Gewürzmischungen wie Harissa, Ras el hanout, Zatar, Sumach oder Ducca, dazu die tollen Farben von Paprika, Auberginen und Oliven.

Was ist Levante-Küche?

Ihren Ursprung nahm die Levante Küche in Israel, genauer gesagt in Tel Aviv und Jerusalem. Bereits in den 90er Jahren wurde die traditionelle israelische Küche mit arabischen Gerichten und Gewürzen kombiniert – es entstand die Levante Küche, die sich in den letzten Jahren immer mehr als Food-Trend etabliert hat.

Geografisch umfasst die Levante Küche Länder, die am östlichen Mittelmeer gelegen sind: Israel, Syrien, Jordanien, Libyen und Palästina. Denn „Levante“ lässt sich frei mit „Osten“ oder „Morgenland“ übersetzen. Daher zeichnet diese Küche vor allem die arabische Gastfreundschaft aus und damit auch die Gewohnheiten dieser Länder: Die Gerichte werden in vielen kleinen Schälchen auf dem Tisch verteilt, von denen sich jeder nehmen kann – so entsteht ein ungezwungenes Beisammen sein.

Shakshuka

Würziges Tomaten-Paprika-Ragout mit gestockten, wachsweichen Eiern: Das beliebte Nationalgericht aus Israel hat auch hierzulande immer mehr Fans. Und das zu Recht!

Rezepte der Levante-Küche

Die Küche der Levante setzt auf eine bunte Auswahl an frischen Zutaten, weshalb sie als

sehr gesund gilt. Das liegt insbesondere daran, dass vor allem unterschiedlichste Gemüsesorten – zum Beispiel Blumenkohl, Broccoli, Tomaten, Auberginen oder Zucchini – sowie Hülsenfrüchte wie Kichererbsen oder Bohnen auf den Tisch kommen. Als Beilagen sind Couscous, Bulgur oder Freekeh, unreif geernteter und anschließend gerösteter Weizen, sehr beliebt. Lamm- und Rindfleisch genauso wie Geflügel werden in der Levante Küche vor allem in duftenden Schmorgerichten aus der Tajine – einem aus Lehm gebrannten Schmorgefäß – eingesetzt. Nicht fehlen darf frisches Fladenbrot, das großzügig in Dips wie Hummus und Joghurtcremes oder eine deftige Shakshuka getunkt wird. Kardamom, Kreuzkümmel, Sumach, Piment und andere orientalische Gewürze, sowie reichlich frische Kräuter – zum Beispiel Petersilie und Koriander – sorgen für spannende kulinarische Erlebnisse. Charakteristisch für die levantinische Küche ist, dass die Gerichte in Form von Mezze serviert werden, was so viel bedeutet wie „Geschmack“ oder „Imbiss“ – eine riesige Untertreibung, denkt man an die opulente Vielfalt der kleinen Speisen, die Tapas oder Antipasti ähneln. Früher galten Mezze im arabischen Raum als Vorspeisen, doch inzwischen sind sie auch als Hauptspeise in vielen Variationen nicht mehr wegzudenken.

Shakshuka

Würziges Tomaten-Paprika-Ragout mit gestockten, wachsweichen Eiern: Das beliebte Nationalgericht aus Israel hat auch hierzulande immer mehr Fans. Und das zu Recht!

Spezialitäten der Levante-Küche

Die vielfältige Levante Küche wartet mit unterschiedlichsten Spezialitäten und Köstlichkeiten auf, die zumeist als Mezze in kleinen Schälchen dargereicht werden: Falafel, Hummus, Shakshuka, Shawarma und Fattoush sind nur einige der raffinierten Köstlichkeiten aus der angesagten Trend-Küche des Nahen Ostens, die sich durch ihre ungezwungene Vielfalt auszeichnet und wie ganz nebenbei jegliche Hierarchien in der Speiseabfolge aufbricht. Denn die Menüabfolge wird zur Nebensache, da alle Gerichte gleichzeitig auf den Tisch gestellt werden

Hummus: Cremiger Kichererbsen-Dip

Den cremigen Dip aus pürierten Kichererbsen gibt es in der Levante Küche mittlerweile in zahlreichen Varianten – zum Beispiel mit Auberginen, Avocados, gerösteter Paprika oder auch mal süß. Für das Hummus-Grundrezept werden Kichererbsen, Tahini (Sesampaste), Zitronensaft, Knoblauch und Kreuzkümmel püriert. Kurz vor dem Servieren kommen noch ein paar Tropfen hochwertiges Olivenöl dazu. Passt hervorragend als Dip zu Falafel oder Fladenbrot.

Shawarma: Angesagtes Streetfood vom Grill

Wer türkisches Dönerfleisch oder griechisches Gyros mag, wird Shawarma lieben. Die arabische Version der im ganzen östlichen Mittelmeerraum beliebten Grillspieße aus Lamm- oder Geflügelfleisch unterscheidet sich vor allem durch die Marinade. Darin spielen Zitronensaft, Knoblauch, Kardamom, Kreuzkümmel, Koriander, Paprika und Sumach die Hauptrolle. Shawarma wird zumeist, eingerollt in dünnem Fladenbrot, als Street-Food auf der Hand verzehrt.

Shakshuka: Frühstück orientalisch genießen

Versenkte pochierte Eier in einer leicht scharfen Sauce aus Tomaten, Paprika, Zwiebeln und Knoblauch – das ist Shakshuka. Für die richtige Würze sorgen Kreuzkümmel, Paprika sowie Chili. Häufig wird das Gericht auch noch mit etwas Feta bestreut. In Israel tischt man das Nationalgericht zu jedem Anlass und zu jeder Tageszeit auf – am liebsten jedoch zum Frühstück. Zunehmend erobert Shakshuka auch die deutschen Küchen und ist in hippen Restaurants nicht mehr von der Frühstückskarte wegzudenken. Am besten schmeckt die Tomaten-Eier-Pfanne, wenn man sie in geselliger Runde direkt aus der gusseisernen Pfanne löffelt oder frisches Fladenbrot hineintunkt.

Fattoush: Leichte Salatvariante aus dem Libanon

Der libanesische Salat Fattoush kombiniert frische Tomaten, Petersilie, Gurken und Radieschen mit frittierten Fladenbrotstückchen. Für eine markante Geschmacksnote sorgt das Dressing, das typischerweise aus Zitronensaft, Olivenöl, Sumach, Minze und Knoblauch besteht. Die Araber genießen Fattoush traditionell zum Fastenbrechen während des Ramadans, um den Magen langsam auf das Essen vorzubereiten. Hierzulande bietet sich der leichte Salat aus der levantinischen Küche ideal als Beilage zum Grillen an.

Falafel: Vegetarischer Imbiss aus dem Orient

Falafel sind ein orientalischer Klassiker und haben schon lange Einzug in die deutsche Küche gehalten. Besonders Vegetarier schwören auf die knusprig frittierten Bällchen aus pürierten Kichererbsen oder Bohnen – eine gesunde Fast-Food-Variante, die auf der ganzen Welt ein beliebtes Street-Food geworden ist. Da sie gemeinsam mit Salat oder gebratenem Gemüse in Pitabrot eingerollt werden, lassen sich Falafel ideal unterwegs verspeisen. Aber auch als Mezze auf der großen Tafel machen sie sich gut. Kräuter und Gewürze wie Petersilie, Koriander, Knoblauch und Kreuzkümmel verleihen ihnen den typischen Geschmack.

Taboulé

Der frische Salat aus der libanesischen und syrischen Küche ist besonders an warmen Sommertagen die perfekte Mahlzeit und zum Grillen die ideale Beilage. Dank der wenigen Zutaten wie Bulgur, Minze, Petersilie, Gurke und Tomate ist der Salat schnell zubereitet. Zudem ist er wegen der geringen Kalorienzahl der perfekte Sattmacher, wenn man auf seine schlanke Linie achten möchte.

Gewürze der Levante-Küche

Verschiedenste orientalische Gewürze und aromatische Gewürzmischungen verleihen levantinischen Gerichten ihren besonderen Reiz und sorgen für ein Feuerwerk der Aromen. Häufig in der Levante Küche verwendet werden zum Beispiel Kardamom, Koriander, Kurkuma, Kreuzkümmel, Sumach oder Piment. Gewürzmischungen wie Ras el hanout, Baharat, feurige Harissa-Paste oder Ducca erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Sie werden gerne in Marinaden, Salaten, Eintöpfen oder Schmorgerichten eingesetzt.