Fondue – einfach eintauchen
Was haben Käse, Öl, Brühe und Schokolade gemeinsam? Auf den ersten Blick erst mal nicht so viel. Aber bei näherer Betrachtung können sie alle als schmackhafte Basis für das vermutlich geselligste Essen der Welt verwendet werden: Fondue. Ob süß oder herzhaft – einfach Lieblingsbeilage eintauchen und genießen!
Wir geben Euch die Antworten auf alle wichtigen Fragen rund ums Fondue: Welche Fondue-Arten gibt es? Was isst man zu Fondue? Was braucht man für Fondue?
Welche verschiedenen Fondue-Varianten gibt es?
Ob zu Weihnachten, Silvester oder einfach nur mal so – Fondue ist ein herrlich geselliges Essen, das man gemeinsam mit Freunden und der Familie über Stunden hinweg zelebrieren kann. Und das Beste ist, da es so viele unterschiedliche Varianten gibt, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Zudem muss man für ein Fondue nicht viel vorbereiten. Einfach das Fondue-Set oder auch das elektrische Fondue-Set, sowie die Fondue-Teller aus dem Keller holen, Beilagen klein schneiden und schon kann es losgehen.
Fondue mit Fett bzw. Öl
Oder schicker ausgedrückt Burgunder Fondue bzw. Fondue Bourguignonne. Diese Fondue-Variante ist in Deutschland die am häufigsten zubereitete. In heißem Öl werden meist kleine Fleischstücke und Gemüse gegart.
Welches Fett nimmt man für Fondue Bourguignonne und wieviel?
Ob Ihr Öl oder Fett für Euer Fondue verwendet, ist egal. Wichtig ist, dass es geschmacksneutral ist und stark erhitzt werden kann – mindestens auf 180°C. Wenn Ihr gehärtetes Pflanzenfett verwenden möchtet, eignen sich dafür z.B. Biskin oder auch Palmin. Für die Öl-Variante könnt Ihr Sonnenblumen-, Raps- oder Sojaöl verwenden. Butter oder auch Margarine sind eher ungeeignet, da ihr Wasseranteil zu hoch ist und dadurch das Fett zu sehr spritzen würde.
Benötigt wird etwa 1 Liter Öl bzw. Fett, wobei es immer darauf ankommt, wie groß der verwendete Topf ist. Meist zeigen Striche die maximale oder auch die minimale Füllmenge an. Der Topf sollte niemals zu voll gefüllt werden, da er sonst überkochen kann.
Wann ist Fonduefett heiß genug?
Das Fett bzw. Öl sollte um die 180°C heiß sein. Ob es heiß genug ist, erkennt Ihr daran, wenn Ihr ein Holzstäbchen oder Holzkochlöffel ins Öl tunkt und an diesem viele kleine Bläschen aufsteigen.
Was macht man am Ende mit dem Fett vom Fondue?
Ganz einfach – das könnt Ihr wunderbar wiederverwenden. Dazu müsst Ihr das erkaltete Fett einfach durchsieben, z.B. durch einen Kaffeefilter, und füllt es dann in einen verschließbaren Behälter. So könnt Ihr damit noch ein paar Mal braten oder frittieren. Länger als einen Monat, oder wenn es anfängt, sich zu verfärben, sollte es nicht verwendet werden.
Fondue mit Brühe
Wer ein paar Kalorien einsparen möchte, kann sein Fondue statt mit Fett auch mit Brühe zubereiten. Diese Art des Fondues ist auf der ganzen Welt sehr beliebt. Die chinesische Variante ist das Fondue Chinoise, auch Hotpot genannt. In einem Feuertopf werden Fisch, Filetfleisch, Gemüse und Dumplings in heißer Brühe gegart. Im Anschluss wird die Brühe dann in Tassen gefüllt und getrunken. Auch in Japan gibt es ein Brühfondue, das Shabu Shabu. Dünn aufgeschnittene Rindfleischstreifen, sowie Gemüse werden in der Brühe gegart und anschließend mit Sojasauce und einer Sesamsauce gewürzt – dazu wird Reis serviert. Die Brühe für das Thai Fondue ist zusätzlich noch mit Kokosmilch, Gewürzen wie Zitronengras und Kaffirlimettenblättern sowie Ingwer verfeinert. In dieser aromatischen Brühe werden Gemüse, Fleisch und Fisch gegart.
Welche Brühe verwendet man für Fondue Chinoise?
Die Basis des Fondues bildet eine Brühe in Form von Pulver, aus dem Glas oder selbstgemacht. Eine Rinderbrühe kann genauso gut genommen werden, wie eine Hühnerbrühe, oder als vegetarische Alternative eine Gemüsebrühe. Die Brühe solltet Ihr im Anschluss nicht weggießen. Sie eignet sich hervorragend z.B. als Basis für Eintöpfe.
Wie heiß sollte die Brühe sein?
Die Brühe sollte nicht sprudelnd kochen, sondern am besten kurz unter dem Siedepunkt bleiben. So können schmerzhafte Verbrennungen vermieden werden.
Käse Fondue
Käse-Fondue wird auch Schweizer Fondue genannt, da es ursprünglich aus den Westalpen der Schweiz, Savoyen und dem Piemont stammt.
Welchen Käse nimmt man für Käse-Fondue?
Damit das Käsefondue möglichst aromatisch wird, solltet Ihr eine Mischung aus unterschiedlichen Käsesorten schmelzen. In traditionellen Rezepten für Käsefondue werden meist diese drei verwendet: Greyerzer (bzw. Gruyère), Emmentaler und Appenzeller. Aber letztendlich ist es eine Frage des individuellen Geschmacks, wie kräftig und würzig Ihr Euer Fondue mögt. Lange gereifter Käse wie z.B. Bergkäse ist nicht geeignet, da er nicht so gut schmilzt, wie junger Käse.
Welcher Wein kommt ins Käsefondue?
Am besten harmonieren trockene Weine mit kräftiger Säure wie z.B. Sauvignon Blanc oder Riesling im Käsefondue. Der Wein zum Essen sollte hingegen nicht ganz so säurebetont sein. Grauburgunder, Chardonnay oder auch Gewürztraminer sind daher eine köstliche Begleitung zum Fondue. In der Schweiz wird häufig auch schwarzer Tee zum Käsefondue serviert, dadurch soll das mächtige Essen etwas bekömmlicher sein. Ein Schuss Kirschwasser ist ebenfalls typisch für das Käse-Fondue und gibt ihm besondere Note.
Kann man Käsefondue alkoholfrei zubereiten?
Käsefondue kann natürlich auch alkoholfrei zubereitet werden. Nehmt statt Wein einfach die gleiche Menge weißen Traubensaft oder ersetzt ihn durch Milch. Das Kirschwasser kann einfach weggelassen werden.
Wie viel Gramm Käse pro Person?
Man rechnet zwischen 200 g – 250 g Käse pro Person. Hinzu kommen noch die Beilagen in der gleichen Menge.
Wie bereite ich ein Käsefondue zu?
Der Käse sollte möglichst klein geraspelt werden, so kann er schneller schmelzen und sich dadurch besser mit dem Wein verbinden. Damit die Masse später schön sämig wird, mischt ein Bindemittel wie z.B. Kartoffelstärke unter die Käsemasse. Und dann heißt es rühren, bis es eine schöne glatte Creme ergibt und alle Klümpchen verschwunden sind – das kann ein paar Minuten dauern.
Was kann man alles in ein Käsefondue tauchen?
Meist wird frisches Baguette, das in kleine Stücke geschnitten wurde, serviert, aber auch Kartoffeln oder anderes Gemüse können in das Fondue getaucht werden. Wer etwas mehr Abwechslung auf dem Tisch haben möchte, reicht Trauben und dünne Birnenscheiben als Alternative zu Brot.
In welchem Topf macht man Käsefondue?
Traditionell wird Käsefondue in einem Steintopf erwärmt, da dieser die Wärme an den Käse langsam und gleichmäßig abgibt. Alternativ zum Steintopf kann auch ein keramikbeschichteter Topf verwendet werden. Ein Edelstahltopf eignet sich eher nicht, da der Käse darin zu schnell anbrennen kann.
Wie lange hält sich Käsefondue?
Im Kühlschrank gelagert ist Käsefondue bis zu 3 Monate haltbar.
Schokoladen Fondue
Der Traum einer jeden Naschkatze: Geschmolzene Schokolade, in die weitere Leckereien getaucht werden. Himmlisch!
Welche Schokolade eignet sich für Schokoladen-Fondue?
Ihr könnt jede Schokolade für Euer Schokoladenfondue verwenden, die Ihr auch so gerne esst – egal, ob Zartbitter, Vollmilch oder Weiße Schokolade. Lediglich Schokolade mit Füllungen oder auch Nüssen eignet sich nicht, da einige Füllungen nicht richtig schmelzen. Damit die Schokolade nachher schön cremig ist und nicht so schnell anbrennt, könnt Ihr Sahne oder Milch in die Schokolade rühren.
Welche Beilagen schmecken zum Schokoladenfondue?
Tunkt alles in die Schokolade, was Ihr mögt: Klein geschnittenes Obst, Kekse, Marshmallows, Nüsse oder wer es herzhafter mag, scharf angebratenes Rinderfilet oder Käsewürfel.
In welchen Topf macht man Schokoladenfondue?
Im Gegensatz zu Käsefondue braucht man für Schokoladenfondue keinen speziellen Topf. Da Schokolade schnell schmilzt, reicht eine kleine Schüssel und ein Teelicht z.B. in einem Stövchen.
Leckere Beilagen zum Fondue
Welche Fondue Zutaten Ihr verwendet, hängt auch immer davon ab, für welche Variation Ihr Euch entscheidet. Aber grundsätzlich heißt es: Erlaubt ist, was schmeckt. Seid also auch ruhig mal etwas mutiger, wenn Ihr Euren Fondueteller befüllt.
Fondue Fleisch
Welches Fleisch passt am besten zu Fondue?
Ob Wild, Lamm, Schwein, Geflügel oder Rind – diese Fleischsorten schmecken sehr gut zum Fondue. Damit es nicht so lange dauert, bis das Fleisch gar ist, solltet Ihr sogenanntes Kurzbratfleisch aus der Hüfte oder dem Rücken nehmen. Filet und Roastbeef werden am liebsten genommen und sind besonders zart, wenn sie noch leicht rosa in der Mitte sind. Wenn Ihr Euch für Geflügel entscheidet, könnt Ihr Huhn und Pute verwenden.
Nehmt das Fleisch etwa eine halbe Stunde vorher aus dem Kühlschrank. Wenn es zu kalt ist, kühlt es die Brühe bzw. das Fett zu sehr ab.
Wie schneide ich Fondue Fleisch richtig?
Das Fleisch sollte in nicht zu große Stücke geschnitten werden, da es sonst zu lange benötigt, bis es durch ist. Außerdem sollte das Fleisch vorher mit einem Tuch trocken getupft werden. Durch die Feuchtigkeit könnte es beim Eintauchen ins Fett unangenehm spritzen.
Wieviel Fleisch rechnet man pro Person?
Beim Fondue rechnet man etwa mit 250 g – 300 g Fleisch pro Person.
Fisch und Meeresfrüchte für Fondue
Es muss nicht immer Fleisch sein, das gilt auch beim Fondue. Ihr könnt jeden Fisch verwenden, der ein festes Fleisch hat wie z.B. Forelle, Lachs oder Seeteufel. Auch Meeresfrüchte wie Muscheln, Garnelen oder Jakobsmuscheln schmecken sehr lecker in der Brühe oder im Öl gegart. Rechnet etwa mit 250 g – 300 g Fisch pro Person.
Gemüse für Fondue
Knackig und gesund, Gemüse in der Brühe gekocht schmeckt einfach lecker – nicht nur Vegetariern. Ihr könnt Karotten, Fenchel, Broccoli, Blumenkohl, Zucchini oder Paprika klein schneiden. Wem das Gemüse noch zu hart ist, kann es vorher ein paar Minuten in heißem Wasser blanchieren. Wenn Ihr Fondue mit Fett bzw. Öl macht, könnt Ihr das Gemüse mit einem Bierteig ummanteln und dann im heißen Fett frittieren. Man rechnet bei Gemüse mit etwa 350 g pro Person.
Brot als Beilage und zum Dippen
Wieviel Brot für Fondue geschnitten werden sollte, kommt immer darauf an, wieviel Beilagen sonst noch serviert werden. Für Käsefondue nimmt man etwa 150 g – 250 g pro Person. Als Beilage zum Brüh- oder Fettfondue reichen etwa 3 – 4 Scheiben pro Person. Neben Ciabatta und Baguette könnt Ihr auch Nussbrote und Laugenbrötchen auf den Tisch stellen.
Salat zum Fondue
Besonders zum Käsefondue sind knackige Blattsalate eine erfrischende Abwechslung. Aber auch zum Brühefondue oder Fett-Fondue sind Blattsalate, Tomatensalat, Gurkensalat oder die Salatklassiker Kartoffelsalat und Nudelsalat zubereitet mit Mayo eine beliebte Beilage.
Kreative Fondue-Ideen
Neben den Klassikern gibt es z.B. das Fondue Bacchus. Dabei werden Schweine- oder Kalbsfiletstücke in einem Topf mit Weißwein und Brühe gegart.
Wenn Euch das Fernweh packt, könnt Ihr nicht nur Shabu Shabu, Fondue Chinoise oder Thai Fondue zubereiten, sondern auch ein indisches Fondue. Dazu bereitet Ihr ein Curry mit rotem Curry, Curryblättern und Kokosmilch zu und gart darin Mango, Kürbis oder auch Fleisch. Dazu serviert Ihr frisches Naan Brot.
Wem Käsefondue zu langweilig ist, kann es ein bisschen abwandeln, indem man statt Wein Bier hinzugibt, sowie etwas Senf und einen würzigen Käse wie Cheddar. Dazu schmecken Brot, Kassler sowie Essiggurken.
Dips und Soßen für Fondue
Das Leckerste beim Fondue-Essen: Die fertig gegarte Zutat nochmal kurz in eine Sauce eintauchen und dann alles genüsslich in den Mund schieben. Neben Ketchup, Sour Cream, Knoblauch-, Cocktail- oder Currysoße, könnt Ihr auch Eure Saucen für Fondue selber machen. Denn Fondue Saucen Rezepte sind einfach umgesetzt. Z.B. mit unserem Guacamole Gewürz habt Ihr schnell eine frische Guacamole zubereitet und das cremige Hummus schmeckt mit unserem Hummus Gewürz einfach unwiderstehlich. Auch sehr lecker ist unser Kräuterbutter Gewürz für die selbstgemachte Kräuterbutter, die Ihr vorher auf das Brot fürs Käsefondue streichen könnt.
Gewürze für Fondue
Wer sein Fondue noch etwas verfeinern möchte, kann verschiedenste Gewürze verwenden, um alles seinem individuellen Geschmack anzupassen: Von klassisch über asiatisch hin zu exotisch. Wir haben für Euch ein paar unserer Gewürze zusammengestellt, die hervorragend zum Fondue passen:
Gewürze fürs Käsefondue: Muskatnuss, Paprika, Pfeffer, Chili, Koriandersamen, Kümmel, Kreuzkümmel, Knoblauchpulver, Basilikum
Gewürze für die Brühe: Suppengewürz, Ingwer, Thymian, Rosmarin, Nelken, Liebstöckel, Petersilie, Meersalz
Gewürze fürs Schokoladenfondue: Zimt, Kardamom, Vanille, Lebkuchen Gewürz, Spekulatius Gewürz, Pfeffer, Chiliflocken
Gewürze für das Fleisch: 7 Pfeffer Mélange Exotique, Hähnchen Gewürz, Pul Biber, Bunter Pfeffer, Rosmarin
Gewürze für den Fisch: Lachs Gewürz, Fischgewürz, Gomasio, Scampi & Garnelen Gewürz, Zitronenpfeffer
Gewürze für Gemüse: Gemüse Gewürz, Zitronen-Rosmarin-Salz, Asiatische Wok Gewürzmischung, Tomaten Mozzarella Gewürz
Neben den Klassikern wie Salz und Pfeffer könnt Ihr auch unsere ausgefalleneren und veredelten Salz- und Pfeffersorten verwenden wie beispielsweise unseren Whisky Pfeffer für Filet, oder Sizilianisches Zitronensalz für Hähnchenfleisch und Gemüse.
Die passenden Gewürze für Euer Fondue findet Ihr im Onlineshop von Zauber der Gewürze.
Veganes und vegetarisches Fondue
Ob mit Brühe oder Fett – Ihr entscheidet, ob Ihr das Fondue vegetarisch oder sogar vegan zubereiten möchtet. Denn auch mit Gemüsebrühe bzw. Rapsöl oder auch Kokosfett schmeckt das Fondue sehr lecker. Einfach Gemüse, Tofu und Seitan in mundgerechte Stücke schneiden und los geht‘s mit dem Eintauchen.
Dass man Schokoladenfondue dank veganer Schokolade auch vegan zubereiten kann, ist längst bekannt, aber auch Käsefondue gibt es als vegane Alternative. Mit Pflanzenmilch, Wein, Cashewkernen, Hefeflocken und Kartoffeln könnt Ihr euch die cremige Masse zum Dippen selbst zusammenrühren.
Schnelle Tipps fürs gute Gelingen
– Es sollten sich nie zu viele Gabeln im Fonduetopf befinden, da jede Zutat die Masse etwas mehr abkühlt.
– Auf die Hitze kommt es an: Wer kein elektrisches Fondueset besitzt, erwärmt den Topf am besten mit einem Rechaud befüllt mit Spiritus oder Brennpaste, denn ein Stövchen für Teekannen gibt für ein Brühe- bzw. Fettfondue nicht genug Hitze ab. Zudem sollte der Topf aus einem Material bestehen, der die Hitze gut weiterleitet wie z.B. Gusseisen, Kupfer oder Edelstahl.
– Wichtig! Damit nichts überkocht, sollte der Topf immer nur bis zur Hälfte befüllt werden.
– Alles, was wackelt, sei es Tisch oder Topf, ist für Fondue nicht geeignet! Zu groß ist die Gefahr, dass es anfängt zu brennen. Sollte das Fett doch mal Feuer fangen, niemals mit Wasser löschen, sondern mit einem Deckel oder mit einer Branddecke das Feuer versuchen zu ersticken.
– Manche Zutaten sind einfach zu klein für die Fonduegabel oder zerfallen beim Garen wie z.B. Fisch. Als Alternative eignen sich Fondue-Siebe.